Die derzeitige Waffenruhe im Gaza-Konflikt kaschiert dessen Explosivkraft. Bei einem Besuch der Luftwaffenbasis Palmachim sagte Israels Premier Netanyahu am 25. Nov. zu den Piloten: „Wenn die Waffenruhe eingehalten wird, können Sie sich für den nächsten Einsatz vorbereiten. Wenn die Ruhe verletzt wird, könnt ihr wieder das attackieren was übrig blieb.“ Israelische Quelle

So wie die Gaza-Operation seitens Israels* angelegt ist, hat es das Potential für eine große Eskalation. Betrachtet man die Entstehung und die Rahmenbedingungen wird schnell klar, dass hinter dem scheinbaren Scharmützel ein größerer Plan steckt:

Die bekannten Fakten in Kurzform:

Es war bekannt, dass Israel kriegerische Aggressionen gegenüber Iran bis in die Zeit nach den US-Wahlen zurückstellt. Nur eine gute Woche danach, am 14. November 2012 wurde der Hamas-Führer Ahmed Jabari durch einen „gezielten Mordanschlag“ per Helikopterangriff seitens Israel ermordet. Es war ein bei den Militärs bestellter Auftragsmord.

Stunden vor der Ermordung von Ahmed Jabari hatte dieser den Entwurf für ein dauerhaftes Waffenstillstandsabkommen mit Israel erhalten, der Mechanismen zur Aufrechterhaltung der Waffenruhe vorsah, sollten Konflikte zwischen Israel und den im Gazastreifen lebenden Gruppen aufflammen (Haaretz, 15. Nov. 12). Unmittelbar nach der gezielten Tötung folgten intensive Bombardements unter dem Namen „Pillar of Cloud“, eine sorgfältig geplante militärische Operation.

Es wurden F-16 Kampfflugzeuge, Apache Hubschrauber und unbemannte Drohnen eingesetzt. Israelische Seestreitkräfte entlang der Gaza Küste waren am umfangreichen Beschuss ziviler Ziele beteiligt.

Die israelischen Angriffe wurden seitens der Hamas mit dem Abschuss dutzender Raketen auf Israel beantwortet. Diese Reaktion war seitens der israelischen Kriegsplaner einkalkuliert.

Die Raketenangriffe der Hamaz wurden dazu benutzt, die weiteren kriegerischen Aggressionen Israels zu rechtfertigen. Mittlerweile wurden 75.000 Reservisten einberufen für eine mögliche Bodenoffensive im Gaza-Streifen. Was allerdings bei einer ziemlich wehrlosen Bevölkerung in diesem Landstrich und den wenigen Hamaz-Kämpfern sehr verwunderlich ist.

Die Bilanz nach 10 Tagen: 168 getötete Palästinenser, die meisten davon Zivilisten, rd. 1000 Verletzte und ca. 300 Mio USD an ökonomischem Schaden im Gaza-Streifen: Auf Israelischer Seite 3 getötete Zivilisten durch einen Raketeneinschlag in eine Wohnung und einige Verletzte. – Hier ein Videobericht über das <a title="Kriegsverbrechen in Gaza" href="israelische Kriegsverbrechen in Gaza.

Jeder Kriegstote ist ein Toter zu viel, egal auf welcher Seite. Doch allein diese Bilanz und die Entstehung dieses Krieges zeigen, wer hier Aggressor und wer Opfer ist.

Dennoch hallte es hierzulande unisono in den politisch korrekten Medien: „Palästinenser sind Terroristen und die armen Israelis wehren sich bloß“.

Der aufmerksame Beobachter weiß, dass Netanjahu und seine Verbündeten weltweit den Frieden scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Krieg, Angst und Chaos ist deren Lebenselexier, ohne dem sie nicht überleben können. Es sind sich stets wiederholende Mechanismen einer teuflischen Machtstrategie des „Teile und Herrsche“. Siehe dazu auch unseren Blog „Immer das gleiche grausame Spiel“.

Der Feind ist überlebensnotwendig für die Warlords. Er ist die Legitimation für Angriffskriege, verschafft Loyalität in den eigenen Reihen und sorgt für moralische, finanzielle und militärische Unterstützung.

Perfekt ist es, wenn man den Feind insgeheim so kontrolliert, dass er einerseits stets das gewünschte Feindbild aufrecht erhält, andererseits aber auch berechenbar bleibt.

Die Fakten bestätigen diese Schlussfolgerung:

Zunächst die Ermordung von Hamas-Führers Ahmed Jabari: Er war nicht der Kriegstreiber, sondern verhandelte vor seinem Tod über einen dauerhaften Waffenstillstand. Das war nicht mehr gewünscht und somit tödlich.

Hört man von den Raketenangriffen der Hamaz, denkt man an gelenkte Raketen mit hochexplosiven Sprengköpfen. In Wahrheit sind es zusammengebastelte Primitivraketen mit der Zielgenauigkeit von Silvesterraketen.

Zitat aus einem Bericht von Gerhard Wisnewski bei Kopp-Online:

Laut einem Bericht der Haaretz [israelisches Nachrichtenmagazin] vom 16. November 2012 wurden seit Beginn der Feindseligkeiten zwar »550 Raketen Richtung Israel abgefeuert«, aber nur 26 davon seien überhaupt »in bewohnten Gegenden« explodiert – also fünf Prozent. Auch das sind aber noch keine Treffer. Tatsächlich berichtete Haaretz in diesem Zusammenhang auch nichts von schweren (Personen-) Schäden: »Eine Frau wurde leicht verletzt und einige Anwohner erlitten Angstattacken«. Alles in allem zählt der Bericht neben den drei Toten vom 15. November in Kiriat Malachi etwa eine Handvoll Verwundete durch die palästinensischen Geschosse auf.

Es ist schon verwunderlich, dass der hochgelobte und angeblich perfekte Raketenschutzschild Israels („Iron Dome“) plötzlich bei Primitivraketen nur manchmal funktioniert. Offenbar sind die Kriegsstrategen dankbar für jeden Treffer.

Den Palästinensern und insbesondere einer ziemlich wehrlosen Bevölkerung im Gaza-Streifen wird völlig unangemessen eine gewaltige militärische Mobilisierung einer der 10 größten Militär- und Atommächte gegenübergestellt, inklusive einem massiven Medienaufgebot (es waren über 100 Journalisten nach Gaza angereist).

Heuchlerisch verkündet Alex Selsky, der Sprecher aus dem Büro des israelischen Premierministers, als er am 16.11. mit Russia Today (RT) sprach:

„Wir wollen keine Bodenoperation. Wir wollen nur Frieden und Sicherheit. Aber wenn weiterhin Raketen fallen und wenn die Terroristen weiterhin auf unsere Kinder zielen, dann werden wir alles gegen die Terroristen Notwendige in Betracht ziehen, um unsere Bürger zu verteidigen, wie es jeder Staat in der Welt tun würde, jeder Vater und jede Mutter in der Welt tun würde“, so Selsky.

Es ist offensichtlich, dass es bei dem aktuellen Gaza-Konflikt nicht um „Verteidigung“ geht. Die Bastel-Raketen der Hamaz sind lediglich Vorwand für eine groß angelegte und lange geplante militärische Aktion. Umfang und Ausmaß lassen ein schreckliches Ziel vermuten, nämlich die Entfesselung eines Krieges mit Dominoeffekt – bis hin zu einem großen Nahost-Inferno mit Welkriegspotential. Parallel wird Syrien über eingeschleuste „Rebellen“ destabilisiert.

Werden die israelischen Warlords ihre Ziele erreichen?

Wir wagen hier die Prognose, dass die Zeit für solch grausame Kriegsspiele abgelaufen ist. Denn die Welt, wie sie uns in den instrumentalisierten Medien vorgetäuscht wird, ist eine Scheinwelt voller Lügen und Täuschung, deren Mechanismen der Manipulation immer offensichtlicher werden.

Mit ihrer Pro-Israel-Position outen sich unserer Politiker und Mainstream-Medien als feige Komplizen bei der Vertuschung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und unterstützen durch ihre Feigheit den Völkermord.

Der von den NATO-Staaten inklusive Israel ausgeübte Staatsterrorismus gegenüber Libyen und jetzt in Syrien sollte eigentlich genug sein zum Aufwachen. Die Prediger von Freiheit, Demokratie und Menschenrechte organisieren und finazieren hinten rum den Terror und hinterlassen als selbsternannte Gutmenschen eine blutige Spur der Zerstörung, des Chaos und des menschlichen Leids. 

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Der Wind hat sich bereits gedreht:

In dem Abschlussdokument der Blockfreien Staaten vom 31. Aug. 2012, das von rund 120 Nationen unterzeichnet wurde, wird Israel anhand vieler Fakten als Kriegsverbrecher und Menschenrechtsverletzer angeklagt. Mehr Details dazu in dem Blog „Hinter der Fichte“.

Weil sich Lügen besonders im Internetzeitalter auf Dauer nicht aufrecht erhalten lassen, hat Israel in den Sozialen Medien den Medienkrieg bereits verloren. Nach einem Bericht von RT (20.11.12) ergab eine Analyse, dass der Begriff „Gaza unter Beschuss“ ca. 10 mal populärer ist als „Israel wird angegriffen“. Genauso verhält es sich mit „Bete für Gaza“ und „Bete für Israel“. Hier der Video-Bericht

Dass die bestehende korrupte Ordnung auf der Kippe steht, ist vielen bewusst. Die sogenannte „kritische Masse“ ist erreicht. Es braucht nur noch Auslöser, um den Damm zu brechen. Dann gibt es kein Halten mehr.

In einer mittlerweile immens vernetzten Welt kann das sehr schnell gehen. Israel und deren Verbündete in USA und den NATO-Staaten wissen vielleicht, dass sie mit ihren aktuellen Kriegsszenarien im Gaza und in Syrien ihre letzte Karte spielen mit der Absicht, in ihrem Lebenselement Krieg und Chaos das Ruder zu ihren Gunsten herumzureißen. Was sie vielleicht ahnen ist, dass sie das Spiel nicht mehr gewinnen können. Das macht sie umso gefährlicher.

Das dahinter stehende dunkle Netzwerk ist eine Rebellion gegen die Ordnung, die allen Leben innewohnt. Es ist die Ordnung der Schöpferquelle, die uns Menschen auch die Freiheit der Rebellion erlaubt. Das ist ein großes Geschenk, kann aber auch zur Tragödie führen, wie die menschliche Geschichte ausreichend beweist. Das Tal der Tränen haben wir zur Genüge durchschritten. Die Schmerzen – auch auf persönlicher Ebene – werden so lange unerträglich, bis wir aufwachen aus unserem gottesfernen Dämmerschlaf.

Wie lange noch? Die Zeit des Aufwachens ist jetzt. Aufwachen hat sehr viel mit Erkennen zu tun. Die Erfahrungen des Lebens – besonders die schmerzhaften – in und um uns helfen uns dabei.

Kommende Ereignisse werden das Erkennen der Wahrheit dramatisch beschleunigen. Das kann auch schmerzvoll und unbequem sein, ist aber letztlich sehr befreiend und heilsam.

Die Vorzeichen sind sichtbar. Am besten Sie richten Ihre Antennen aus in Richtung Schöpferquelle. Entscheiden Sie sich, wo und wofür sie stehen, denn auch der Zuschauer ist Teil des Problems.

Es ist Wendezeit und die Uhr des finalen Countdowns tickt . . .

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*) Wichtige Anmerkung: Wenn wir hier von „Israel“ sprechen, meinen wir die israelische Militärregierung und ihr weltweites Terror-Netzwerk und nicht das israelische Volk, das genauso unser Mitgefühl hat wie alle unter Kriegsterror leidenden Menschen.

1 KOMMENTAR

  1. Der israelische Terror wendet sich nicht nur gegen Palästinenser, sondern auch gegen seine eigenen Staatsbürger. Hier ein Ausschnitt aus einer Rede von Niva Grünzweig:
    30. Jahrestag der Ermordung von Emil Grünzweig – mein Vater
    Im letzten Jahr meines Grundstudiums an der Universität wollte ich mich für ein Stipendium für das weitere Studium bewerben. Ich folgte einem Inserat, das mit Stipendien für Familienmitglieder von Terroropfer winkte. Sofort ging ich ins Büro, das im Inserat ausgeschrieben war und füllte die entsprechenden Papiere aus. Ich erzählte auch mündlich der Sekretärin, wer ich sei, und sie meinte, das sei kein Problem.
    Aber es ist eines. Im Staat Israel ist die Ermordung meines Vaters offiziell kein Terroranschlag. Was ist sie? Gute Frage. Ich war schockiert. Mein Vater wurde während einer Demonstration von Schalom Achschaw, an der er teilnahm, von einer Handgranate getötet, die ein rechtsextremer Terrorist mitten in die Demonstration warf. Neun weitere wurden verletzt, darunter Jehoshua Schkedi, heute Doktor an der Hebräischen Universität in Jerusalem, Awrum Burg und Yuval Steinitz, der jetzige Finanzminister. Warum ist das kein Terroranschlag?
    Ich erforschte, was die Definition eines Terroranschlages sei. Ein Terroranschlag hat das Ziel, Angst und Lähmung unter der betroffenen Bevölkerung zu erzeugen und diese zu demoralisieren, sie zu verwirren und ihr tägliches Leben zu ruinieren. Vielfach werden solche Taten mit dem Vorwand verübt, damit politische Ziele erreichen zu wollen.
    In unsrer Familie überlegt man sich zweimal, ob wir an einer Demonstration teilnehmen sollen. Wir haben verstanden, dass eine Demonstration bedrohlich und gefährlich ist. Aber unsre Familie ist nicht die einzige. Fast jeder, den ich kennenlernte, und der den Fall meines Vaters kennt, erzählte mir über seine Ängste. Ich habe sogar solche kennengelernt, die das Land deswegen verlassen haben. Warum also anerkennt der Staat diese Tat nicht als Terrorakt? Ich entschied, noch ein wenig weiterzuforschen. Ich verstand, dass der Begriff Terror ursprünglich aus der Zeit der Französischen Revolution stammt und das Regime meint, mit dem Bevölkerung und Gegner terrorisiert wurden. Dieselbe Revolution, auf deren Fahne die Wörter Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit stand, endete in einem Blutbad und in einem Terrorregime, das verschiedene Gruppen im Regime selber und die ganze Bevölkerung terrorisierte. Seither sind viele Jahre verflossen, und der Staat hat begonnen, selbst den Begriff zu benutzen, um Aktionen der Opposition zu verleumden. Und viele Staaten üben weiterhin ihren Terror gegen Bürger und Nicht-Bürger aus. Auch der Staat Israel scheut sich nicht, in dieser Hinsicht.
    … Der ganze Text erscheint demnächst im AphorismA-Verlag. Hier das hebräische Video der Rede:
    http://www.youtube.com/watch?v=dq5l5BuRV5s