Besonders seit 2011 gewinnen alternative Nachrichtenmedien im Internet zunehmend an Bedeutung, während den etablierten Massenmedien die Hoheit über die Meinungsbildung abhanden kommt. Am deutlichsten wird dies in den Kommentaren der Online-Ausgaben. Hier werden die Artikel regelrecht zerrissen und ins Lächerliche gezogen – sofern die Redaktion solcherart Kommentare überhaupt noch zulässt. Der „Stern“ hat sein Forum sogar ganz eingestellt, weil man an den Meinungen seiner Leserschaft nicht länger interessiert ist und der Gegenwind den Redakteuren zu viel wurde.

Darüber macht man sich jetzt auch in der Schweiz lustig. Unter dem Titel „Deutsche Medien: Verlacht, verhöhnt, verspottet“ schreibt das „Schweiz Magazin“ – die Wochenendbeilage von vier Tageszeitungen – einen bemerkenswerten Beitrag. Nachstehend ein Auszug aus dem Artikel, den Sie hier http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/4783-Deutsche-Medien-Verlacht-verhhnt-verspottet.html vollständig nachlesen können:

„Die über Jahre stetig gesteigerte Abkehr vom Volk kann kaum wieder aufgeholt werden und zeigt den Wunsch nach neuen Medien, die das Sprachrohr der Bürger sein sollen. Diese wird man nicht am Zeitungskiosk finden, sondern ausschließlich im Internet und sie werden frei und unabhängig von den Giganten der Branche sein, die selbst nur noch die Rolle der Hofnarren für gelangweilte Zeitgenossen spielen werden. Die konzerneigenen wirtschaftlichen Interessen der Medienanstalten und Verlagshäuser und die radikale Zuwendung zu den anti-demokratischen Parteien sind zu offensichtlich geworden und für jedermann durchschaubar.

Die Deutschen haben sich von ihren Medien befreit und lassen sich nicht länger belügen und mit Halbwahrheiten von einer kleinen journalistischen Minderheit abspeisen, die sich mit ihren abstrusen Meinungen von denen des Volkes abgesetzt hat. Sie bilden, gemeinsam mit denjenigen Mitgliedern einer Gesellschaft, die eine hoch qualifizierte Ausbildung absolviert haben, eine neue Klasse, das so genannte „Incompetent fifth“, „I5“ , oder auch das „inkompetente Fünftel“, das sich dazu berufen sieht 80 Prozent der Bevölkerung zu bevormunden und zu beherrschen.

Mit dem Machtverlust der Medien büßen auch die Parteien ihren Einfluss ein und die Machtverhältnisse verschieben sich. Der Souverän, das Volk, gewinnt an Macht während alle anderen verlieren. Neben der neuen Demo-Kultur ist dies wohl die einschneidenste Veränderung, im sich immer weiter emanzipierenden Volk der Deutschen, das sich auf dem unumkehrbaren Weg hin zur direkten Demokratie befindet.“

Treffender lässt sich die derzeitige Entwicklung kaum darstellen. Vielen Dank an das Schweiz-Magazin für diesen Artikel!

Täglich erleben wir beinahe schon Lachnummern, wie die „Qualitätsjournalisten“ in den gleichgeschalteten Medien zum Sprachrohr der herrschenden politischen Klasse verkümmern und an der Meinung des vermeintlich „dummen“ Volkes vorbeischreiben. Hier eine Kostprobe vom 4.6.12 in Spiegel-Online. Der Spiegel-Redakteur Stefan Kaiser schreibt in seinem Kommentar:

„Wer den Euro retten will, muss noch mehr nationale Macht abgeben und noch mehr gemeinschaftliche Entscheidungen akzeptieren – und am Ende wird er auch einsehen müssen, dass die Euro-Länder gemeinsam für ihre Schulden haften müssen.“

So viel Realitäts-Verblendung kann man einem intelligenten Menschen kaum noch zutrauen, es sei denn, er schreibt für seine finanzielle Existenz gemäß dem Motto „wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing“.

Die Vorgabe für seinen Kommentar könnte direkt von der Bundesregierung stammen, denn am 7.6.12 verkündete Bundeskanzlerin Merkel: „die EU braucht mehr Kontrollmöglichkeiten“ und „es müssen zusätzliche Kompetenzen an die EU abgegeben werden . . . „

Unsere „Qualitätsmedien“ liefern uns täglich Beweise dafür, was John Swinton, Chefredakteur der New York Times bereits im Jahre 1880 bei seiner Verabschiedung sagte:

„Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung bei der ich angestellt bin, herauszuhalten. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Beschäftigung innerhalt von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammons zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr täglich Brot. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Fäden, und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unsere Leben sind das Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“

Die Prostitution der Mainstream-Medien gegenüber ihren machtbesessenen Freiern wird immer offensichtlicher. Wer glaubt schon Prostituierten? Es ist Wendezeit.